Martin Zet: DIE SELBSTZERSTÖRUNG DES EBENBILDES

„Im Schnitt schlägt das Herz im Leben eines Säugetiers 800 Millionen mal. In Menschenzeit:
19 Jahre. Wenn wir nicht so lange leben würden, wäre unsere Welt ein klarer, angenehmer Ort.
Genau im Alter von 19 nimmt die Schwarz-Weiss Sicht graue Abstufungen* an, und man wird
allmählich fügsam und geht Kompromisse ein.
Man wächst heran, zeugt Kinder und stirbt.
Kinder die Kinder aufziehen - gerade davor haben die "erwachsenen" Erzieher am meisten
Angst.
Ich versuche verzweifelt jenen Bewußtseinszustand wieder zu erlangen, in dem es die natürlichste
Sache ist, die wirklich wichtigen Dinge zu begreifen (Freude, Liebe, Freundschaft, Sex) und
richtig von falsch zu unterscheiden (was es gar nicht gibt, wie manche Erwachsenen behaupten).
Und sich mit etwas anderem zu beschäftigen als der eigenen Wahl, ist sowieso verlorene Zeit.
Es ist ein allgemeines und auch ein persönliches Problem, daß ich bis jetzt länger lebe als
vorgesehen** (und gäbe es keine Doktoren, dann würden es nur jene 19 Jahre sein).
31. Januar 2005
* für diejenigen Nationen, die Farben nicht wörtlich unterscheiden, ist die erste Farbe, die sie unbedingt benennen
müßten - nach Schwarz und Weiß (Dunkelheit und Licht, Nacht und Tag): Rot.
** bis zum heutigen 1. Februar 2005 hat mein Herz mehr als 1,900 Millionen mal geschlagen.“ 

"Meine Frau Erika bestand darauf, ich solle eine Sonderregelung im Vertrag vereinbaren, auf Grund derer ich dann, falls ich von meinem Posten direkt in den Knast ginge, in Vinaøice einsitzen könnte (ein Kaff ca. 3 km von uns zu Hause entfernt)."

"JEDER
SCHLÄGT
PROFIT
DARAUS
JEDER -
AUSSER
DEN
OPFERN!"